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28. Februar 2014  |  Von Redaktion

„Wenn man plötzlich ein Lächeln in einem Gesicht sieht“ — Interview mit Silvia Egervári

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Silvia Egervári studiert im vierten Semester Psychologie. Sie spricht fließend Spanisch und übersetzt bei unserem Einsatz für den Psychiater und Neurologen Dr. Gerhard Klein.

Machst du bei der Arbeit hier Beobachtungen, die auch für dein Psychologiestudium und später für den Beruf wichtig sein könnten?

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Silvia Egervári

Silvia Egervári: Auf alle Fälle, ich lerne bei Dr. Klein unglaublich viel. Außerdem sind ja ein paar Psychotherapeutinnen dabei, mit denen ich mich austauschen kann. Bei Fabiola durfte ich mich öfter dazusetzen und habe ein paar therapeutische Methoden kennengelernt. Sie wendet oft Entspannungsmethoden an oder macht Verhaltenstherapie. Eine andere Technik heißt „der leere Stuhl“. Die hat Fabiola bei einer Frau angewandt, die nicht über den Tod ihres Mannes hinwegkam. Diese Frau hatte starke Schuldgefühle, weil sie ihren Mann einmal betrogen und es ihm nie gesagt hatte. Sie sollte sich dann vorstellen, er säße ihr auf dem leeren Stuhl gegenüber, und ihm alles erzählen. Dann sollte sie sich selbst auf den Stuhl setzen, sich in die Rolle ihres Mannes versetzen und an seiner Stelle antworten. Danach war sie erleichtert und es ging ihr besser. Fabiola hat ihr trotzdem geraten, noch eine Therapie zu machen.

Gibt es noch andere Fälle, die dir besonders in Erinnerung bleiben werden?

DSC_0010Silvia Egervári: Ja, gestern, in Limones hat mich eine Begegnung mit einem Patienten sehr berührt: ein Mann um die 60, der schwere Depressionen hatte. Er nahm die typische Körperhaltung Depressiver ein, starrte auf den Boden und zeigte kaum Gesichtsmimik oder Gestik. Am Ende des Gesprächs konnte er wieder ein bißchen lächeln. Er hat sogar geweint, weil ihm endlich mal jemand zugehört hatte. Das war ein schöner Moment. Es baut einen auf, wenn man plötzlich ein Lächeln im Gesicht eines Menschen sieht, obwohl man das gar nicht erwartet hätte.

Was bedeutet die Zeit in Mexiko für dich persönlich? Man erfährt bei solchen Einsätzen ja auch ziemlich viel über sich selbst …

Silvia Egervári: Ich bin mir nun fast sicher, daß ich Psychotherapeutin werden möchte. Vorher hatte ich noch gezweifelt. Hier habe ich gemerkt, wie viel Spaß es mir macht, den Leuten auf diese Weise zu helfen. Ich habe mich lange mit Dorit, unserer Gynäkologin, unterhalten, sie ist ja auch Psychotherapeutin. Das hat mich sehr motiviert. Außerdem habe ich viel für mein Studium gelernt und viele Kontakte und Freundschaften geschlossen. An Dr. Klein kann ich mich immer wenden, wenn ich Fragen habe. Es ist auch schön, ein neues Land kennenzulernen. Wenn man die Armut der Leute hier sieht, fängt man an, über das Leben in Deutschland nachzudenken. Man besitzt so viele Dinge, auf die man eigentlich verzichten könnte. Auch das ist eine wichtige Erkenntnis.

Medical Mission 2014 Mitarbeiter
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Wir organisieren Hilfseinsätze in Regionen, in denen viele Menschen unzureichend medizinisch versorgt sind. Den Schwerpunkt unserer Arbeit bildet Mexiko.
Dort arbeiten wir eng mit lokalen Organisationen und Ärzten zusammen, die die Lebensbedingungen genau kennen. Durch nachhaltige Hilfe wollen wir unseren Patienten ein besseres Leben ermöglichen.

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