Unser Team in Mexiko

In Quintana Roo reist unser Team von Dorf zu Dorf, um die verarmte Landbevölkerung medizinisch zu versorgen. Einige Mitarbeiter möchten wir hier vorstellen.



Dr. Juan Pablo Aguilar Mendoza absolvierte nach seinem Medizinstudium sein praktisches Jahr in Quintana Roo. Die Arbeit dort sollte eigentlich nur ein erster Karriereschritt sein – und entpuppte sich für Juan Pablo als Lebensaufgabe. Er entschied sich, in der Region zu bleiben und sich ganz der medizinisch unterversorgten Landbevölkerung zu widmen. Er war der erste Arzt, der festangestellt für Medical Mission Network México arbeitete. Schritt für Schritt baute er die Organisation weiter auf. Mittlerweile blickt er schon auf zahlreiche Erfolge zurück: Er leitet ein Team, das von Jahr zu Jahr größer wird, und Medical Mission Network ist längst über die Grenzen von Quintana Roo hinaus bekannt.

Dr. Juan Pablo Aguilar Mendoza, leitender Arzt



Dr. Ana Sofia Domit hat nach dem Ende ihre Studiums angefangen, für Medical Mission Network zu arbeiten. Sie stammt ursprünglich aus Mexiko-Stadt. Die Arbeit in den Dörfern von Quintana Roo ist für sie zu einer Berufung geworden, inzwischen ist sie die stellvertretende Leiterin des Teams. "Es geht darum, dass die Menschen mehr Chancen haben und ein erfülltes Leben führen können", erklärt sie. "Eine funktionierende Gesundheitsversorgung ist dafür einer der wichtigsten Schritte. Das alles aufzubauen braucht natürlich Zeit." Besonders froh macht es sie, zu sehen, wie sich die Lebensbedingungen in den Dörfern mit der Zeit verbessern.


Dr. Ana Sofia Domit, Ärztin


Dr. Renata Briseño Diaz arbeitet seit 2018 für Medical Mission Network. Sie ist die Statistik-Expertin des Teams und wertet Daten aus, sodass die Ärzte Erkenntnisse über die Verbreitung von Krankheiten in der Region und sogar in den einzelnen Dörfern gewinnen. Diese bilden dann eine wichtige Basis für die Arbeit. Wenn die Ärzte in ein Dorf fahren, müssen sie alle Medikamente dabeihaben, die die Patienten benötigen – und zwar in der ausreichenden Menge. Dafür brauchen sie die Daten, die Renata ermittelt.

Außerdem ist sie verantwortlich für ein Präventionsprogramm gegen Mütter- und Kindersterblichkeit, das 2021 konzipiert wurde.

Dr. Renata Briseño Diaz, Ärztin

Dr. Bruno Rocha Evia ist in Cancún aufgewachsen und studierte dort an der Universidad Anáhuac Medizin. Er kümmert sich um die Patienten, die längerfristige Therapien brauchen oder besondere Bedürfnisse haben, und sucht für sie die bestmöglichen Behandlungsmöglichkeiten. "Natürlich gibt es Krankheitsbilder, mit denen wir ständig konfrontiert sind", erklärt er. "Aber wenn ein Patient etwa an Epilepsie leidet oder an Depressionen, dann fängt meine Arbeit an." Was ihn bei seiner Arbeit motiviert, ist der Wunsch, die Lebensverhältnisse der Armen zu verbessern: "Niemand sucht es sich aus, wo er geboren wird. Aber jeder verdient Unterstützung. Es lohnt sich, dafür zu kämpfen, dass die Armen das bekommen, was sie brauchen, um ein Leben in Würde zu führen."

Dr. Bruno Rocha Evia, Arzt

Dr. Naomi Marín stammt aus Caracas, Venezuela, und hat an der Universidad Anáhuac in Mexiko-Stadt studiert. Als sie begann, für Medical Mission Network zu arbeiten, erlebte sie einen kleinen Kulturschock: "Als ich zum ersten Mal in die Mayadörfer kam, saß ich plötzlich Patienten gegenüber, die extrem verschlossen und misstrauisch waren. Damit habe ich nicht gerechnet." Die größte Herausforderung sei für sie die Kommunikation mit den Patienten gewesen – doch das gilt wohl für die meisten im Team. Denn viele Patienten sprechen nur Maya. "Meine Kollegin Marta Ku gibt uns regelmäßig Unterricht, damit wir wenigstens ein bisschen Maya verstehen. Aber fließend sprechen können wir natürlich nicht." Mittlerweile funktioniert die Kommunikation mit den Patienten gut: Sie kennen Naomi, vertrauen ihr und lächeln, wenn sie ihr begegnen. "Diese Veränderung zu sehen – das war für mich wirklich eine schöne und prägende Erfahrung."

Dr. Naomi Marín, Ärztin

Álvaro Cervantes hat Ernährungswissenschaften studiert und unterstützt das Team seit mehreren Jahren als Ernährungsberater. Außerdem ist er der feste Ansprechpartner für die Gesundheitsberaterinnen, die für Medical Mission Network in den verschiedenen Dörfern in Quintana Roo arbeiten. Er versorgt sie mit Ausrüstung und Arbeitsmaterialien, wertet ihre Berichte aus und ist so immer über die Situation in den Dörfern auf dem Laufenden: "In Notfällen oder in besonders schwierigen Situationen können wir sofort reagieren", erzählt er. Für seine Arbeit ist er viel unterwegs, er besucht Dörfer im Norden von Quintana Roo ebenso wie im Süden an der Grenze zu Belize. Dass es Medical Mission Network gelungen ist, Gesundheitsberaterinnen für die Dörfer auszubilden, freut ihn besonders: "Das ist ein Meilenstein für uns, denn ein solches Projekt ist in Mexiko einmalig."

 

Álvaro Cervantes, Ernährungsberater

Noely Bahena hat Ernährungswissenschaften studiert. Ein großer Teil ihrer Arbeit besteht daher in Beratung – der Bedarf bei den Patienten ist enorm. Doch sie hat noch eine weitere Aufgabe, die ebenfalls sehr zeitaufwendig ist: Sie ist verantwortlich für die Organisation der Einsätze und sorgt dafür, dass alles nach Plan verläuft. Es gibt vieles, was sie dabei im Blick haben muss: Wann wird welches Dorf besucht? Welche und wie viele Medikamente muss das Team mitnehmen? Haben die Ärzte alles, was sie für ihre Arbeit brauchen? Mit dieser Arbeit, die sich oft eher im Hintergrund abspielt, sorgt Noely dafür, dass das Team erfolgreich arbeiten kann.

 

Noely Bahena, Ernährungsberaterin

Bevor Antonio Cardona Herrera zu Medical Mission Network kam, war er 26 Jahre als Sanitäter bei den mexikanischen Streitkräften. Wenn das Team in Maya-Dörfer fährt, ist er derjenige, der den längsten Arbeitstag hat. Seine Aufgaben sind vielseitig, doch er lässt sich nie aus der Ruhe bringen. Morgens sorgt er dafür, dass die Fahrzeuge richtig beladen werden und die Ausrüstung vollständig ist. Außerdem unterstützt er die Ärzte bei den Behandlungen und nimmt Laborproben. Am Ende eines Einsatztages ist es seine Aufgabe, die Instrumente zu sterilisieren. Und am Abend steuert er den Van, in dem das Team zurück nach Chetumal fährt.

Antonio Cardona Herrera, Krankenpfleger

 


Naomi Poot Dzul arbeitet für Medical Mission Network als Gesundheitsberaterin in dem kleinen Dorf Los Divorciados. Sie ist selbst dort aufgewachsen und hat erlebt, wie prekär die Gesundheitsversorgung der Einwohner ist. In unserem Zentrum in Chetumal hat sie eine Ausbildung absolviert. Nun steht sie den Dorfbewohnern mit Rat und Tat zur Seite. Vor allem über gesunde Ernährung berät sie sie, aber sie kümmert sich auch um die chronisch kranken Patienten. Ihre Arbeit als Gesundheitsberaterin ist für sie aber nur eine Zwischenstation: Denn sie möchte Medizin studieren und dann als Ärztin zurückkehren, um den Menschen aus ihrer Region noch mehr helfen zu können. Es ist ein langer Weg, bei dem sie aber Unterstützung von ihrer ganzen Familie bekommt.


Naomi Poot Dzul, Gesundheitsberaterin