Subscribe to RSS | Advertise with us

Medical Mission Network
  • INFORMATIONEN
    • Wer wir sind
    • Was für uns wichtig ist
    • Wie wir arbeiten
    • Videos
    • Code of Conduct
    • Ihre Presseanfrage an Medical Mission Network
  • EINSATZLÄNDER
    • Medical Mission Network México — Interview mit Dr. Aguilar Mendoza
    • Das Gesundheitssystem Mexikos
    • Die Maya heute
  • MITMACHEN
    • Bei einem Einsatz mitmachen
    • Erfahrungsberichte
    • Interviews mit Mitarbeitern
  • BLOG
  • SPENDEN
  • KONTAKT
  • INFORMATIONEN
    • Wer wir sind
    • Was für uns wichtig ist
    • Wie wir arbeiten
    • Videos
    • Code of Conduct
    • Ihre Presseanfrage an Medical Mission Network
  • EINSATZLÄNDER
    • Medical Mission Network México — Interview mit Dr. Aguilar Mendoza
    • Das Gesundheitssystem Mexikos
    • Die Maya heute
  • MITMACHEN
    • Bei einem Einsatz mitmachen
    • Erfahrungsberichte
    • Interviews mit Mitarbeitern
  • BLOG
  • SPENDEN
  • KONTAKT
1. Mai 2015  |  Von Redaktion

Cozumel: Eine Insel verändert ihr Gesicht

Ein Kreuzfahrtschiff vor Cozumel
Ein Kreuzfahrtschiff vor Cozumel
Ein Kreuzfahrtschiff vor Cozumel
Ein Kreuzfahrtschiff vor Cozumel

Jedes Jahr arbeiten wir bei unseren Einsätzen ein paar Tage auf Cozumel. Die Insel gilt wegen ihrer vielen Riffe als Urlaubsparadies für Taucher und hat sich zu einem wichtigen Kreuzfahrthafen entwickelt. An den Stränden reihen sich teure Clubs und Luxushotels aneinander und in den Einkaufsstraßen amerikanische Ketten wie Starbucks und McDonalds. Der Tourismus hat erst etwa Anfang der 1980er Jahre auf Cozumel so stark zugenommen. Die Einwohner profitieren von diesen Veränderungen allerdings am wenigsten. Zwar finden sie nun Arbeit in Hotels oder Restaurants, doch ist diese meist so schlecht bezahlt, dass es nur für das Nötigste reicht. Wie hat sich das Leben auf Cozumel durch den Tourismus verändert? Darüber sprach ich mit der 53jährigen María S. Sie ist Hausfrau und wartete gemeinsam mit ihrer Schwiegermutter vor dem Sprechzimmer unserer Allgemeinmediziner.

Haben Sie immer auf Cozumel gelebt?

María S.: Ja, ich bin hier geboren und habe hier meine drei Kinder großgezogen.

Wie war es früher, bevor der Tourismus einsetzte?

Schon von Weitem sieht man die großen Hotels.
Schon von Weitem sieht man die großen Hotels.

MS: Ich erinnere mich noch gut daran, wie es war. Es war ruhiger. Früher gab es hier nur wenige Hotels, vielleicht drei oder vier. Nur einmal in der Woche kam ein Kreuzfahrtschiff. Heute kann man sie gar nicht mehr zählen. Als ich jung war, habe ich mir nicht so viele Gedanken darüber gemacht, wie es weitergehen wird, wie mein Leben ablaufen wird. Ich hatte  nicht viel Gelegenheit, etwas zu lernen. Ich wollte vor allem eine Familie haben. Meine Geschwister waren viel älter als ich. Ich bin bei meinem Vater geblieben und habe mich um ihn gekümmert. Ich habe nie daran gedacht, etwas Anderes zu machen oder von hier wegzugehen. Ich bin auf Cozumel geblieben, aber Cozumel hat sich verändert.

Leben die Leute heute anders als früher?
MS: Ja. Es gibt mehr Arbeit auf der Insel. Aber es gibt nun auch mehr Probleme und Krankheiten. Wir haben früher gesünder gegessen. Die traditionelle yukatekische Küche gerät in Vergessenheit, das geht alles verloren. Unsere frühere Lebensweise war besser. Außerdem hatten fast alle Leute ein kleines Stück Land, wo sie was für sich angebaut haben.

Welche gesundheitlichen Probleme gibt es heute öfter als früher?
MS: Diabetes, alles, was mit Ernährung zu tun hat. Man kann überall Light-Produkte kaufen, Limonade, Cola und Chips. Das ist nicht gesund.

Wie ist die medizinische Versorgung hier?
MS: Es gibt teure Privatärzte für die Touristen. Für die Einwohner ist es schwierig, es fehlen Fachärzte. Die sind auf dem Festland, in Mérida. Eine solche Reise kann hier aber fast niemand bezahlen …

Ist die schlechte medizinische Versorgung das größte Problem auf der Insel?
MS: Es ist ein sehr großes Problem. Ein weiteres Problem ist, dass sich die Einstellung der Leute verändert hat. Früher haben sie sich nicht für Konsum interessiert, sie waren nicht materialistisch. Heute haben auch die Familien nur wenig Zeit füreinander. Man kann sich nicht mehr aufeinander verlassen. Manchmal denke ich: Wir entscheiden nicht mehr selbst, wie wir leben wollen. Wie wir ein gutes Leben führen. Wir lassen uns beeinflussen von der Werbung und vom Konsum. Aber das sind nicht unsere Werte, das sind nicht die Werte der Menschen, die immer hier gelebt haben. Ich mache mir vor allem um die jungen Leute Sorgen …

Leben Ihre Kinder denn noch hier?
Meine Tochter, sie ist 33 Jahre alt, ist hiergeblieben. Meine Söhne leben in Cancún. Alle drei haben Probleme mit ihren Ehepartnern oder sind geschieden. Ich bin deshalb nicht zu 100 Prozent glücklich.Vielleicht habe ich versagt. Ich konnte ihnen nicht unsere Werte vermitteln. Das werfe ich mir immer vor. Andererseits ist das bei so vielen jungen Leuten so. Man hat so wenig Einfluss.

Was kann Sie denn glücklich machen?
MS: Meine Enkel. Es ist ein großes Glück für mich zu sehen, wie sie aufwachsen.

Cozumel Lebensbedingungen Quintana Roo Quintana Roo
Vorheriger Beitrag„Zuerst an das Wohl der Patienten denken“. Interview mit der Dolmetscherin Johanna González
Nächster BeitragWie die Maya heute leben: Wohnen

Ähnliche Beiträge

  • Ein Haus in Sinai
    Zehn Jahre Einsätze in Quintana Roo
  • WhatsApp Image 2017-10-25 at 04.51.11
    Bacalar und Felipe Carrillo Puerto: Einsatz erfolgreich abgeschlossen

Kategorien

Archive

  • Januar 2021
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Mai 2020
  • Mai 2019
  • April 2019
  • Februar 2019
  • Dezember 2018
  • Oktober 2018
  • Juli 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • November 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • September 2013
  • August 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013

Über uns

Wir organisieren Hilfseinsätze in Regionen, in denen viele Menschen unzureichend medizinisch versorgt sind. Den Schwerpunkt unserer Arbeit bildet Mexiko.
Dort arbeiten wir eng mit lokalen Organisationen und Ärzten zusammen, die die Lebensbedingungen genau kennen. Durch nachhaltige Hilfe wollen wir unseren Patienten ein besseres Leben ermöglichen.

Spendenkonto

Medical Mission Network e.V.
Pax-Bank eG Köln
IBAN DE22 3706 0193 4001 6610 06
BIC GENODED1PAX

Partner

easyVerein unterstützt uns als gemeinnützigen Verein mit 50% Rabatt auf die Verwaltungssoftware.

Neu auf Facebook

Medical Mission Network Deutschland fühlt sich nachdenklich.

1 week ago

Medical Mission Network Deutschland
Wegen Corona hat sich die gesundheitliche Situation in den Dörfern von Quintana Roo verschärft. Viele Menschen dort haben ein erhöhtes Risiko, schwer zu erkranken. Unsere Ärzte sind seit Monaten im Einsatz, um zu helfen. Mehr über die Situation der Maya in Quintana Roo lesen Sie in unserem neuen Blogbeitrag: www.medicalmissionnetwork.net/zur-aktuellen-lage-covid-19-in-den-mayadoerfern-in-quintana-roo/ ... See MoreSee Less

Photo

View on Facebook
· Share

Share on Facebook Share on Twitter Share on Linked In Share by Email

  • Impressum
  • Datenschutz
Diese Website benutzt Cookies. Wenn Sie die Website weiter nutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus.OKMehr Informationen finden Sie hier: Datenschutz