24. Februar, Cozumel, Pfarrei Sagrado Corazón de Jesús: Arztbesuche – für viele unbezahlbar

Guadalupe Briceño Zozaya hat keine Krankenversicherung. Arztbesuche und Medikamente muss sie selbst bezahlen. Die 52-Jährige hat zahlreiche gesundheitliche Probleme, wie etwa Bluthochdruck und Gelenkbeschwerden. „Meine Medikamente kosten 1000 Pesos im Monat. Für den Arzt müßte ich außerdem zwischen 500 und 1000 Pesos bezahlen", erzählt sie. Das kann sie sich nicht leisten. Guadalupe ist Hausfrau, ihr Mann José Taxifahrer. Er hat keine regelmäßigen Einkünfte. Letzte Woche hat er 1200 Mexikanische Pesos (ca. 75 €) verdient. Nachdem die Stromrechnung bezahlt war, waren noch 200 Pesos übrig: Das reichte gerade zum Leben.

„Viele Einwohner von Cozumel haben keine Krankenversicherung," erzählt Pfarrer José Ramón Gómez Marín. Zwar gebe es in Mexiko eine Krankenversicherung für Angestellte und Staatsbedienstete. Doch Guadalupe und ihre Familie haben zu ihr keinen Zugang. Ein Taxifahrer könnte sich zwar selbst versichern - doch lägen die Kosten bei rund 4000 Pesos pro Person. Das ist für die meisten unbezahlbar. „Die Leute hier leben in sehr einfachen Verhältnissen. Arbeit finden sie in der Regel schon. Aber für den Arzt reicht das Geld trotzdem nicht," erklärt Padre José. „Außerdem ist die medizinische Infrastruktur hier sehr schlecht. Für die ärmere Bevölkerung gibt es keine Ärzte und Krankenhäuser, durch die Insellage verschärft sich die Situation." Die nächsten Spezialkliniken fänden sich sogar erst in Merida, also eine fünfstündige Reise entfernt - und unerreichbar für Guadalupe und José. Für Guadalupe ist es wichtig, daß wir ihr Hilfe anbieten: Denn Arztbesuche sind für sie meist ein unbezahlbarer Luxus.