Erster Einsatz in Guatemala erfolgreich abgeschlossen

Vom 3 bis 11. März 2016 haben wir unseren ersten Einsatz in Guatemala durchgeführt. Das Team unter der Leitung von Dr. Alma Levy arbeitete in Escuintla, einer am Fuß der Sierra Madre gelegenen Stadt, und behandelte rund 1800 Patienten.

Warum Guatemala?

In Guatemala leben rund 60 Prozent der Bevölkerung unterhalb der nationalen Armutsgrenze, 11 Prozent sogar in extremer Armut, rund 15 Prozent sind unterernährt. Ein Drittel der Bevölkerung ist in der Landwirtschaft beschäftigt, ein hoher Anteil der Erwerbstätigen lebt von Gelegenheitsjobs ohne soziale Absicherung. Die arme Landbevölkerung hat nur einen sehr eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung. Denn Medikamente sind für viele Menschen unbezahlbar, und um das nächste Krankenhaus zu erreichen, müssen sie oft tagelange Fußmärsche auf sich nehmen.

Im ganzen Land herrscht medizinische Unterversorgung, da sich das Gesundheitssystem in einer Krise befindet. Wie unzureichend es ist, zeigt das Beispiel von Guatemala City: Für rund eine Million Menschen stehen bloß zwei Krankenhäuser zur Verfügung, denen es zudem an medizinischen Hilfsmitteln und Medikamenten fehlt. Im ganzen Land gibt es nur 44 öffentliche Krankenhäuser, die alle hochverschuldet sind und ihre Medikamentenlieferanten nicht mehr bezahlen können. Daneben gibt es zwar private Anbieter -- doch diese sind teuer. Das bedeutet: Nur wer über überdurchschnittlich hohe finanzielle Mittel verfügt, kann eine ausreichende medizinische Versorgung bekommen. Die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft, also die Landarbeiter und die indigene Bevölkerung, fallen aus diesem System heraus.1

Wir haben uns entschieden, regelmäßig Einsätze in Guatemala durchzuführen. Der nächste wird voraussichtlich vom 2. bis 10. März 2017 stattfinden. Er wird von unserem amerikanischen Team organisiert, die Arbeitssprache ist Englisch.

Möchten Sie an einem Einsatz in Guatemala teilnehmen?

Dann wenden Sie sich an:

Kathy Hagan
USA Medical Mission Network
medicalmissionnetworkusa@gmail.com

 

1 Quellen für die Zahlen: Auswärtiges AmtBundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung